Die “Sächsische Zeitung” schreibt am 24. Oktober 2006:

Architekt gibt Sagenbuch heraus

Fantasy. Ein neuer Sammelband vereint mystische Bilder und Geschichten aus dem Elbland.

Von Ulrike Körber

Etwa 40 bearbeitete und zum mystischen Bild umgewandelte Fotografien und 20 Sagen hat der Architekt und Stadtplaner Claus-Dirk Langer jetzt in einem Büchlein zusammengefasst...

Dazu suchte sich Langer einen Partner, der bereits mehrere Broschüren zum Thema Meißner sagen veröffentlichte, stellte Langer 20 ausgewählte Geschichten für das Buch zur Verfügung. Darunter ist auch jene vom Mord am Waltersbrunnen. Die Sage erzählt von einem Handlungsreisenden, der auf seinem Weg durch die Stadt ermordet wurde. Seine Gebeine wurden in den Waltersbrunnen geworfen, um die Tat zu vertuschen. In Rot taucht LAnger das Foto vom Ort des Geschehens, mit Schädelknochen arrangiert der Architekt die Szene.


Langer nennt seine bildnerischen Arbeiten Foto-Grafiken. Sie sind auf der Grundlage von mehreren Ausgangsbildern entstanden, die digital zu einem zusammengestzt worden sind. Die realistischen Motive tauchen in einem Fantasy-Kunstwerk auf. So findet sich beispielsweise das alte Steinkreuz, das hinter dem Burgtor steht, in einer fiktiven, verandeten und menschenleeren Elblandschaft wieder, in der nur von weit her die Burg wie ein Trugbild schimmert.
Zu den Sagenbildern fügt Langer einen Plan, an dem sich die Leser orientieren können, wenn sie sich zu den Orten und Plätzen begeben wollen, an denen sich das Sagenhafte zugetragen haben soll.

Das “Meißner Tageblatt” schreibt am 16. November 2006:

Unheimlicher Himmel über den Domtürmen

Neues Buch versammelt Sagen und ungewöhmliche Meißen-Bilder

Von Toralf Grau

So düster und drohend hat den Meißner Dom vermutlich noch niemand gesehen, die Martinskapelle auch nicht. Und liegen auf dem Rand des Waltersbrunnens tatsächlich Totenschädel? Nicht nur das sorgt für Grusel: Schon der Himmel über den ungewöhnlichen Meißner Stadtansichten verheißt Gefahr und Unheimliches.
Zum Glück: alles Fotomontagen. Für den wohligen Horror-Schauer hat Claus-Dirk Langer gesorgt - in Meißen bekannt als Architekt und Autor eines Stadtführers. Die montierten Bilder stammen aus seinem neuen Buch, einer Zusammenstellung von Meißner Sagen. Sein Titel: “Sagenhaftes Meißen. Ein Bilderbuch.”

In dem Buch geht es um die nächtlichen, die dunklen, die unheimlichen Seiten der Stadt - das machen schon die Bilder klar. Die Fegefeuer-Pforte im Dom, die hingerichteten Zwickauer Ratsherren, der Mord am Waltersbrunnen: Das sind die Geschichtenund Histörchen, die das neue Buch versammelt...
... “Die Bilder sollen nicht auf verborgene Zusammenhänge gedeutet werden”, sagt Langer. “Mir ging es eher um den ungewöhnlichen Blick und um die Ästhetik.” Das auch das Unheimliche ästhetisch sein kann, beweisen die Ergebnisse.

Mit dem Buch wollte sich der Architekt zunächst vor allem an die Meißner wenden. Die hätten ihre Stadt ja noch nie in solchen Aufnahmen gesehen. Doch auch Touristen könnten das Werk zu schätzen wissen, vermutet er. Wie es bei den Käufern ankommt, darauf ist Langer gespannt.